DJ Ludwig, Eurovision-Fan seit seinen Kindheitstagen, hat sich die 37 Songs für den diesjährigen ESC angehört. Er hat dabei viel gelitten, sich öfters gelangweilt, manchmal ungläubig den Kopf geschüttelt und sich nur selten begeistert. Welche Songs haben eine Siegeschance, welche muss mensch gesehen haben, welche dürfen getrost vergessen werden und wer ist queer? Ludwig schätzt ein und urteilt.
Den Sonntagnachmittag habe ich mir freigehalten und freute mich darauf, die 37 Songs für den Eurovision Song Contest 2023 zu hören. Doch es wurden eher qualvolle Stunden. Ich schaue den ESC seit meiner Kindheit in den 70er-Jahren. In all diesen Jahren gab es gute und weniger gute Jahrgänge. Immer sind ein paar herausragende Lieder dabei, ein paar auffällige Interpreten, die einfach Spass machen. Doch die meisten Songs hat mensch nach dem 3-minütigen Auftritt gleich wieder vergessen. In diesem Jahr sind letztere übervertreten. Der Jahrgang 2023 ist kein guter.
2023 ist das Jahr der Jungs. Es werden doppelt so viele Männer auf der ESC-Bühne in Liverpool stehen als Frauen. Und wenn Jungs spielen, wird es lärmig. Es gab noch nie so viele Songs am Wettbewerb, die man dem Genre Rock zuordnen kann. Wie immer gibt es auch diese Folklore-Techno-Pop-Hybride zu hören, was inzwischen etwas überholt wirkt. Balladen sind in diesem Jahr rar. Musikalisch sind alle Songs top produziert, aber irgendwie auch sehr formelhaft. Nach den Videos zu urteilen, wird modisch einiges geboten. Viele sehen aus, aus hätten sie die Inspiration für ihre Kostüme aus einem dystopischen Videospiel oder einem durchgeknallten Superheldenfilm. Es wird laut, schrill und total crazy werden in Liverpool.
Intime Songs, die auch Persönliches erzählen, findet man fast keine im Wettbewerb. Oder entdeckt das Individuelle nicht, weil es unter zu viel Tamtam begraben ist. Eine herzergreifende Powerballade von einem Sänger oder einer Sängerin, der/die wirklich singen kann, ist auch nicht dabei. Was das Songwriting anbelangt, wird ein Kenner wie ich, der einen gut komponierten Song zu schätzen weiss, nicht verwöhnt. Es gibt eigentlich nur einen Song, von dem man sagen kann: gute Arbeit! Dass der aus Italien kommt, ist für mich keine Überraschung. Auf die Italiener kann mensch sich verlassen – zumindest musikalisch.
Italia ti amo
Mein Herz schlägt für Italo-Songs. Ich bin da etwas voreingenommen. Wenn es nach mir ginge, würden die (fast) immer gewinnen. Marco Mengoni, der schon 2013 am ESC dabei war mit «L’essenziale», und Siebter wurde, kommt in diesem Jahr mit «Due Vite». Seine Nation hat er schon überzeugt und Doppelplatin dafür erhalten. Ob er allerdings das durchschnittliche ESC-Publikum begeistern wird, ist fraglich. Das Canzone ist eine komplexe Komposition mit viel Text, der als intimer Dialog zwischen dem Unbewussten und der Vernunft des Sängers zu verstehen ist. Doch wenn Mengoni singt, singt er aus vollem Herzen. Ich liebe ihn!
Ludwigs Lieblinge: Marco Mengoni (ITA) und La Zarra (FRA)
J’aime la France
Frankreich ist seit Beginn des Wettbewerbes dabei, damals hiess er noch Concours Eurovision de la Chanson, und la grande nation hat bereits fünf Mal gewonnen. Am besten kommt La France bei den ESC-Fans an, wenn sie typisch französisch klingen. So ist das auch dieses Jahr wieder. La Zarra ist eine elegante Erscheinung und auch ihr poppiges Chanson ist très chic. Zudem ist es erstklassig produziert vom deutsch Produzentenduo Banx & Ranx, die schon David Guetta, Dua Lipa und anderen zu Hits verhalfen. Die Wettbüros sehen «Évidemment» in der Top Ten. Für den Sieg wird es vermutlich nicht reichen. Irgendetwas fehlt. Le petit plus?
Sieg für Schweden? Nur Finnland könnte das verhindern
Was den ESC 2023 für mich etwas langweilig macht, ist, dass der Siegersong schon feststeht. «Tattoo» von Loreen wird sowohl von den Wettbüros, als auch von den leidenschaftlichen ESC-Fans auf dem obersten Podestplatz gesehen. Und so wird es vermutlich auch geschehen am grossen Finale am 13. Mai in der Liverpool Arena. Wie Marco Mengoni tritt auch die Schwedin zum zweiten Mal an. Doch sie kommt als ehemalige Siegerin. Als sie 2012 mit «Euphoria» gewann, ist ihr ein Mega-Hit gelungen, der weit über die Eurovisions-Bubble hinaus bekannt wurde und heute noch gerne gehört wird. Kann «Tattoo» da mithalten? Der Song wurde Loreen von den besten Songwriters Schweden auf den Leib geschrieben. Dass einen der Song – und besonders der Auftritt mit ihrem eigenwilligen Tanzstil – an ihren euphorischen Triumpf erinnert, ist nur logisch. Man kann es positiv bewerten, in dem man Loreen ihren ganz eigenen Stil zugesteht. Doch für mich ist es eher eine etwas schwächere Wiederholung. Wir werden sehen, wie das Publikum und die Jury «Tattoo» tatsächlich bewertet.
Chance auf Sieg: Loreen (SWE), Käärijä (FIN)
Ausgerechnet ihr Nachbarland Finnland könnte den fast sicheren Sieg Schwedens verhindern. Für mich persönlich ist «Cha Cha Cha» von Käärijä kein Song, den ich mir freiwillig reinziehen würde. Er pendelt zwischen Techno, Rock und Pop und ist sehr aggressiv. Doch der Song ist catchy und mitreissend. Der Sänger rennt dabei halbnackt auf der Bühne rum, bekleidet mit einem neogrünen Bolero – das ist ein Hingucker. Das Finnland nach der Hardrock Band Lordi 2006 es ein zweites Mal schafft, den Sieg nach Haus zu holen, ist durchaus möglich.
Queer im Herzen
Gustaph tritt nicht nur unter der schwarz-gelb-roten Flagge seiner Heimat Belgien an, sondern ist auch so etwas wie die offizielle Vertretung der Regenbogen-Fraktion. Der 42-jährige Gustaph ist bereits ein alter Showbiz-Hase. Als er vor 20 Jahren seine Karriere begann, versuchte seine Plattenfirma ihn in eine Richtung zu pushen, die ihm nicht behagte. Sie wollten, dass er über seine Sexualität schweigt. So nicht, sagte er und verzog sich in den Hintergrund. Er war als Backgroundsänger auf Tournee mit den Pointer Sisters («I’m So Excited»), arbeitet mit dem queeren Dance-Music-Projekt Hercules & Love Affair zusammen und sammelte ESC-Erfahrung als Begleitsänger von Sennek im Jahr 2018 und Hooverphonic im Jahr 2021. 2023 ist Gustaph der Hauptact. Natürlich hat er drei grossartige Backgroundsängerinnen dabei, denn er weiss, wie wichtig die sind. Sein selbstgeschriebener Song «Because Of You» könnte aus einer Gay-Disco in den 00er-Jahren sein. Er ist vielleicht etwas altmodisch, doch er macht enorm Spass! Leider sind weder die Wettbüros noch die ESC-Fans vom Song überzeugt. Er wird im 2. Halbfinal am 11. Mai wohl keiner der 10 Acts sein, die es ins Finale schaffen.
Stolz und queer: Gustav (BEL), Luke Black (SRB) und Alessandra (NOR)
Mit «I’m gay» hat Luke Black aus Serbien auf Hasskommentare in den Sozialen Medien reagiert. Die Bestätigung war gar nicht nötig. Einer, der Freddie Mercury, Elton John, Lady Gaga, Maria Callas, und Eartha Kitt als seine Einflüsse benennt, muss queer sein. Der junge Mann hat einen starken Willen zur Eigenständigkeit und zum Experimentellen. Er tourte bereits durch China, (nicht so cool), und inszenierte eine Techno-Oper im Berghain in Berlin, (definitiv cool). Luke Black ist offensichtlich auch eine Drama-Queen. Auf Wikipedia steht, dass er als Teenager 40 Tage Trauer trug, nachdem die serbische Musikszene in seinen Augen gestorben war. Daher kommt auch sein Name Black. Serbien hat letztes Jahr mit dem avantgardistischen Auftritt von Konstrakta – das war die, die sich auf der Bühne die Hände wusch – überraschend gut abgeschnitten (5. Platz). Ob Luke Black mit seiner Performance auch einen so guten Platz erreichen wird, bezweifle ich. Sein Song «Samo Mi Se Spava» ist sperrig. Doch Luke Black gehört gefeiert für seine Eigenart, die sich dem Mainstream verweigert.
Als queer bezeichnet sich auch Alessandra, die für Norwegen an den Start geht mit dem Song «Queen of Kings». Sie wurde in Italien als Tochter eines italienischen Vaters und einer norwegischen Mutter geboren und wuchs in ihrem Geburtsland auf, bevor sie in ihren Teenagerjahren nach Norwegen umzog. Sie ist bisexuell und sprach mit Eurovision Fun über die Botschaft des Songs: «Dieser Song zeigt die Kraft der Frauen, aber auch die Kraft aller Menschen, darüber, wie wichtig es ist, sich selbst zu spüren. Ich bin bisexuell und als ich in Italien lebte, musste ich mich verstecken, weil einige meiner Freunde und Verwandten es nicht gutheissen würden. Deshalb finde ich es wichtig zu akzeptieren, wer wir sind, ohne uns um die Meinung anderer zu kümmern, und zu akzeptieren, dass es auch schlechte Momente im Leben gibt, aus denen wir stärker werden!»
Wasserpistolen aus der Schweiz
Die neutrale Schweiz schickt einen pazifistischen Song an des ESC. Ein Anti-Kriegs-Lied, das klingt berechnend. Zwar beteuern die Autoren, dass sie ihn bereits vor dem Ukraine Krieg geschrieben haben, doch entschieden, ihn an den ESC zu schicken, wurde, als der Krieg bereits im vollen Gange war. «I don’t wanna be a soldier, soldier, I don’t wanna have to play with real blood» sing Remo Forrer im Lied «Watergun». Ich befürchte, der Text wird einige Moderatoren zu hämischen Kommentaren verleiten. Von wegen, dass sie Schweiz, die nicht mal indirekt Waffen in die Ukraine liefern will, stattdessen unnütze Wasserpistolen feilbietet. Der Song ist schön. Besonders der Anfang als Pianoballade gefällt mir. Danach driftet er leider ab in Allerwelts-Popmusik. Den 4. Platz von Luca Hänni und den 3. von Gjon’s Tears wird er vermutlich nicht toppen können, doch das Halbfinale wird er hoffentlich überleben.
Remo Forrer tritt mit «Wategun» für die Schweiz am ESC 2023 an.
Grossbritannien statt Ukraine
Bei den Buchmachern in den Wettbüros wird die Ukraine hoch gehandelt. Der Song «Heart Of Steel» von TVORCHI ist in Ordnung, doch die Buchmacher vermuten bestimmt, dass die Solidarität mit dem angegriffenen Land auch in diesem Jahr wieder die Entscheidung beeinflussen wird. Denn, sind wir mal ehrlich: Letztes Jahr hat die Ukraine nur gewonnen, weil ihnen die Russen einen Krieg aufgezwungen haben, und sie mehr als ein Jahr später immer noch gegen die Invasoren kämpfen müssen. Weil die EBU, die den Eurovision Song Contest ausrichtet, die Show nicht in einem Land veranstalten will, in dem Krieg herrscht – was verständlich ist –, wird die Show in Grossbritannien über die Bühne gehen. Also der Heimat des Zweitplatzierten. So gesehen, war «Space Man» von Sam Ryder der heimliche Sieger des ESC 2022. Deshalb ist es verständlich, dass die UK Mae Muller mit «I Wrote A Song» an den Wettbewerb schickt. Ein Beitrag, mit dem man bestimmt nicht gewinnen wird, aber zumindest einen guten Eindruckt machen kann.
Putzige Jungs
Boys, Boys, Boys! In diesem Jahr sind die Jungs am ESC deutlich in der Überzahl. Die Teenager Mädchen – und bestimmt auch ein paar Buben – werden sich schockverlieben, wenn sie Reiley aus Dänemark erblicken. Der TikTok-Star gleicht einer in Pastellfarben gehüllten Puppe, der man am liebsten den Lockenkopf wuscheln will. Obwohl Rani Peterson, wie er bürgerlich heisst, schon 25-jährig ist, sieht er aus wie frisch geschlüpft. Das Pop-Küken ist übrigens der erste Färöer, der am ESC teilnimmt. Sein Song «Breaking My Heart» zielt wie Amors Pfeil mitten in pochende Teenagerherzen. Erwachsene wird es vermutlich eher kalt lassen.
Dass die Griechen und die Zyprioten sich gerne gegenseitig die 12 Punkte schenken, ist normal. Dass sie aber fast identische Acts an den Wettbewerb schicken, schon etwas seltsam. Der 17-jährige Grieche Victor Vernicos kann mit seiner pubertierenden Ungelenkigkeit die Herzen rühren, der 25-jährige Zypriot Andrew Lambrou dafür mit einer grossen Stimme, die fast an die von Gjon’s Tears heranreicht. Die beiden Songs sind sich zudem ähnlich, ESC-Durchschnittware halt.
Tatsächlich identisch sind Tural und Turan. Die Zwillinge aus Aserbeidschan haben den Pop der 60s verinnerlicht, was man ihrem Song auch anhört. Würde ich «Tell Me More» von TuralTuranX im Radio hören, würde ich nicht umschalten. Nett. Doch nett reicht am ESC nicht.
Putzige Jungs: Reiley (DNK), Andrew Lambrou (GRC), Victor Vernicos (CYP) und TuralTuranX (AZE)
Jungs sind am liebsten mit ihrer Clique zusammen. Gerade mehrere Boybands sind in Liverpool vertreten. Wild Youth nennen sich vier Freunde aus Dublin. Doch dem Fotos nach zu urteilen, haben sie die Jugend schon hinter sich. Das wird wohl auch der Grund sein, wieso sie im Video ihre Gesichter unter Glitter-Hauben verstecken. Ihr Song «We Are One» ist gefälliger Radio Pop.
Auch Sudden Light aus Litauen sind zu viert unterwegs. Ihr Song «Aijā» ist bestimmt ein Renner, wenn sie ihn vor heimischem Publikum spielen, wo sie die meistgestreamten Musiker sind. Ob ganz Europa das auch so sieht? Wohl eher nicht.
Mir gefallen die drei Jungs aus Malta. Sie nennen sich The Buskers, und ja, richtig vermutet, sie haben ihre Karriere als Strassenmusiker begonnen. «Dance (Our Own Party)» ist funky und bringt mal wieder ein Saxofon an den ESC.
Eine Handvoll junger Männer schickt Slowenien nach Liverpool. Jocker out haben ihren Song «Carpe Diem» selbst geschrieben und singen ihn in ihrer Muttersprache. Geht voll ab, schnell vorbei — und sofort wieder vergessen.
Bereits Herren sind die Piqued Jacks aus einer Kleinstadt in der Toskana, die San Marino am ESC vertreten. Kleinstädtisch klingt auch ihr Song «Like A Animal».
Total Crazy!
Irgendwo zwischen Hexerei, Folklore und Feminismus sind Vesna aus Tschechien anzusiedeln. Klingt aufregender als es ist. Solche Songs wie Vesnas «My Sister’s Crown» haben wir am ESC in der Vergangenheit schon etliche Male gesehen.
Total durchgeknallt sind auch Let 3 aus Kroatien. Sie kommen aus der Punkszene, sind theatralisch, provokativ und bereits seit 10 Jahren aktiv. Der Sänger sieht aus, als ob sich Lenin für ein Kostümfest als Freddie Mercury verkleidet hat. Ob’s hilft?
Die Deutschen senden eine Mischung aus Lordi und Måneskin an den Wettbewerb. Lord of the Lost bezeichnet sich als genderfluide Rockband. Sie wollen den ESC nutzen um mit «Blood & Glitter» ihr gleichnamiges Album zu promoten. Bestimmt werden sie neue Fans gewinnen. Aber vermutlich nicht genug, um einen passablen Platz im Finale zu erreichen.
Crazy: Vesna (CZE), Let 3 (HRV) und Lord of the Lost (GER)
Was uns sonst noch blüht
Der Song «Duje» aus Albanien ist hübsche Folklore mit einem modischen Touch, vorgetragen von Albina, die gleich ihre ganze Familie auf die Bühne mitbringt. Die Zöpfchen-Trägerin Brunette aus Armenien träumt vom «Future Lover» und klingt dabei, wie die jungen Popfrauen heute alle tönen, also modisch und nicht futuristisch. Von diesen gibt noch ein paar weiter: Alessandra (Norwegen), Mimicat (Portugal), Monika Linkytė (Litauen), Nora Kirel (Israel), Diljá (Island) und Iru (Georgien). Keine bringt einen überzeugenden Song in den Wettbewerb.
Der Poprock aus Australien, vorgetragen von den langhaarigen Cis-Männern Voyager ist trotz dem Titel «Promise» kein Versprechen. Immerhin eine gewisse Originalität kann man dem österreichischen Beitrag «Wo The Hell Is Edgar» nicht absprechen. Das Video vom Frauendou Teya & Selena ist ziemlich witzig. Der Song der Spanierin Blanca Palomas «Eaea» ist eine (immerhin gut gemachte) Kopie vom Superstar Rosalia, also Flamenco vermischt mit Elektropop. Dagegen ist «Solo» von Blanka aus Polen ein billiger Abklatsch von Luca Hännis «She Got Me». Alika hat Estonian Idol gewonnen und wird dort bestimmt als ihre Antwort auf Billie Eilish gesehen. Ihr ansprechender Song «Bridges» hat sie zusammen mit Wouter Hardy geschrieben, der schon beim ESC-Siegersong 2019 «Arcade» von Duncan Laurence mithalf.
Nice: Blanca Paloma (ESP), Mia Nicolai & Dion Cooper (NLD), Teya & Selena (AUT) und The Buskers (MLT)
Als sympathischer Nerd zeigt sich Theodor Andrea aus Rumänien. Doch sein Song «D.G.T. (Off and On)» ist ein Anwärter auf den letzten Platz. Pasha Parfeni aus Moldawien war 2012 schon mal am ESC und wurde 11. «Lăutar» war damals cooler Balkan-Pop. «Soarele şi Luna» ist leider nicht ganz so gut. Mia Nicolai & Dion Cooper sind ein süsses Pärchen aus Holland. Zusammengebracht wurden sie vom ESC-Gewinner Duncan Laurence und seinem Partner Jordan Garfield. Ihr Song «Burning Daylight» ist solide, aber mehr als Mittelfeld wird nicht drin liegen.
Mittelmass. Das ist am Eurovision Song Contest 2023 leider viel zu oft zu hören. Hoffen wir, dass in den beiden Halbfinalen am 9. und 11. Mai das Publikum und die Jury die Spreu vom Weizen trennt und wir am grossen Finale am 13. Mai eine abwechslungsreiche Show geboten bekommen. Auch wenn ich den ESC 2023 für keinen guten Jahrgang halte, werde ich doch dabei sein. Denn es ist Eurovision, und das will ich nicht verpassen!