RaBe wird 20 – und GAYRADIO kommt in die Pubertät

Am 1. März 1996 war es endlich soweit: Radio RaBe ging erstmals auf Sendung

Die eigentlich Geschichte von Radio RaBe beginnt bereits 1981: Inspiriert vom alternativen Lokalradio LoRa in Zürich wird in Bern der Verein Alternatives Lokalradio Bern (ALB) gegründet. Doch erste Bemühungen um eine Sendelizenz scheitern und das Projekt vorerst auf Eis gelegt. 1993 wird – initiiert von Leuten aus dem Umfeld des Kulturzentrums Reitschule – der Verein Radio Bern gegründet. Nach einem bewilligten Kurzversuch im März 1994 und dem erbrachten Beweis, dass in Bern kommerzfreies Lokalradio möglich ist, erteilt das Bundesamt für Kommunikation Radio RaBe eine Sendekonzession. Im März 1996 war es dann endlich soweit: Sendestart!

GAYRADIO in der heutigen Form ist übrigens seit November 2003, also seit 13 Jahren, Bestandteil des Programms von RaBe. Somit ist GAYRADIO in der Pubertät und RaBe schon ziemlich erwachsen …

Da war die Medienwelt noch einfach: Das Radioprogramm für die Schweiz vom 15. Februar 1946 ...

Da war die Medienwelt noch einfach: Das Radioprogramm für die Schweiz vom 15. Februar 1946 …

RaBe trotzt dem Medienwandel

Seit dem Sendestart von Radio RaBe vor 20 Jahren hat sich die Medienlandschaft in Bern stark verändert. Dank dem Internet ist die Medienvielfalt zwar grösser geworden, doch viele Traditionsmedien sind im Zeitalter der Digitalisierung verschwunden oder geschrumpft. RaBe hat den Medienwandel bis jetzt erfolgreich gemeistert und sich angepasst.

Als RaBe vor zwanzig Jahren zu senden begann, gab es in Bern bereits zwei Lokalradios – Förderband und ExtraBern. Schon damals war einzig RaBe wirklich unabhängig. Das einst ebenfalls unabhängige Radio Förderband gehörte zur Tageszeitung ‘Der Bund’, Radio ExtraBern zur ‘Berner Zeitung’. Beide Radios wechselten in den letzten zwanzig Jahren mehrmals Namen und Besitzer. Heute gehört Radio Bern1 (ehemals ExtraBE, ExtraBern und CapitalFM) zur Zürichsee Mediengruppe, Energy (ehemals Förderband und RadioBe1) zur Ringier AG.

Viel bewegt hat sich bei der gedruckten Presse

Beim Sendestart vor 20 Jahre hatte Radio RaBe eine Schwester: die linke ‘Berner Tagwacht’, die allerdings 1997 die Herausgabe einstellen musste. Noch heute existieren ‘Der Bund’ und ‘Berner Zeitung’ und gehören – zusammen mit ‘Tagesanzeiger’ und ’20 Minuten’ zur Zürcher Tamedia.

Damit ist Radio RaBe das einzige traditionelle Berner Medium, das nicht zu einem “auswärtigen” Medienkonzern gehört, sondern den rund 1300 Mitgliedern des Vereins Radio Bern.

Der Wandel der Technologie

Beim Sendestart von Radio RaBe vor 20 Jahren war das Internet für viele Menschen noch weitgehend unbekannt, heute aber aus der Medienwelt nicht mehr wegzudenken. RaBe hat die Digitalisierung Anfang des neuen Jahrtausends miterlebt und mitgemacht. So wird das von Programm seit 2002 nicht nur via UKW und Kabel, sondern auch per Stream im Internet verbreitet. Und einzelne Sendungen – etwa das viel gehörte RaBe-Info – gibt es als auch Podcast. Und selbstverständlich sind auch die Sendungen und Beiträge von GAYRADIO im Web nachhörbar – seit 2015 auf den Portalen von Soundcloud und Mixcloud.

Der Medienwandel wirkt sich immer mehr auch auf das Medium Radio aus. Hörer- und Hörerinnengenerierte Online-Radiostationen, Radio-on-Demand und Podcasts sowie neue Formen des Online-Journalismus und der Kulturvermittlung werden RaBe auch in Zukunft herausfordern … GAYRADIO hat bereits auf das veränderte Hörverhalten reagiert: So sind unsere Sendungen auf unserer Website in voller Länge, aber auch als einzelne Beiträge via Mixcloud und Soundcloud nachhörbar. So picken unsere Hörerinnen und unser Hörer jeweils das raus, was sie interessiert.

20 Jahre Wahnsinnsradio – feiern bis Ende 2016

Plakat_Ausstellung_Alte_Feuerwehr_ViktoriaVom 1. bis 19. März feiert RaBe in der Alten Feuerwehr Viktoria. Gezeigt werden die Ausstellung “20 Jahre RaBe”, das Fotoprojekt “Die vielen Gesichter des RaBen 2.0” von Karin Scheidegger, 20 RaBe-Plakate von 20 Kunstschaffenden und an Hörstationen können Portraits über aktuelle Sendungen und viel Lustiges aus den vergangen 20 Jahren gehört werden. Zudem wird Radio RaBe in dieser Zeit auch regelmässig aus der Alten Feuerwehr Viktoria senden. So gibt es täglich ab 8 Uhr Spezialsendungen mit unzähligen Gästen von der sogenannten Allmend (beim Restaurant Löscher).

Verteilt auf das ganze Jahr folgen weitere Aktivitäten, Festivals und Spezialveranstaltungen – wie etwa die 2. Berner Humortage, eine Ausstellung an der BEA/Pferd, ein RaBe-Festival in der Grossen Halle an Pfingsten, eine Jubiläumssendung aus dem Bärengraben, eine grosse Clubtour im November und eine Abschlussgala Ende des Jahres. Geplant ist zudem auch eine neue Webseite, ein RaBe-Buch und eine RaBe-CD.

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