Für dieses Jahr hat sich Queeramnesty als Schwerpunkt kein Land, sondern ein ein Thema ausgesucht: Hassverbrechen. Ein Thema, das auch die Politik, die queere Politik, fordert.
Im Oktober wurden das Zürcher Szene-Lokal Les Garçons und seine Gäste gewalttätig angegriffen – begleitet von Hasssprüchen wie “verdammte Schwule”. In der Türkei wurden dieses Jahr mehrere Trans*-Menschen ermordet, bei der Jerusalem Pride hat ein extremistischer Jude bei einer Messerattacke fünf Menschen verletzt und eine Jugendliche ermordet, die Vergewaltigung einer lesbischen Frau in Südafrika vor vier Jahren ist bis heute nicht aufgeklärt, schwule Männer wurden in Italien in einem Tram und in der Ukraine auf offener Strasse zusammengeschlagen.
Dazu schreibt Queeramnesty auf ihrer Website:
Eine europäische Umfrage hat ergeben, dass über einem Viertel aller LGBTI-Menschen Gewalt oder Gewaltandrohung erlebt hat, bei Trans*-Menschen ist der Anteil noch höher. Rund 80 Prozent aller Opfer erstatten aber keine Anzeige – häufig aus Angst vor weiterer Diskriminierung durch Polizei und Strafverfolgungsbehörden.
Queeramnesty will das Thema 2016 besonders in das öffentliche Bewusstsein rücken, Missstände und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen und sich so gegen Hate Crimes engagieren.