Transgender Europe (TGEU) verurteilt den gemeinen Anschlag auf das Bürogebäude ihrer Mitgliedsorganisation ‘Labrys’ in Kirgisistan.
In der Nacht vom 3. April warfen unbekannte Täter drei Flaschen mit Sprengstoff auf den Hof des Bürogebäudes der Organisation in Bischkek. Das so verursachte Feuer verletzte zum Glück niemanden.
Seit das kirgisische Parlament einen Gesetzentwurf – ähnlich dem russischen “Propaganda”-Gesetz – debattiert, werden LGBT-Organisationen vermehrt bedroht. So werden gerade Mitglieder von ‘Labrys’ regelmässig mit körperliche Gewalt bedroht und auf das Bürogebäude wurde bereits mehrmals mit Steinen beworfen.
TGEU fordert die Regierung und den Präsidenten von Kirgisistan auf, die Grundrechte zu wahren und die Sicherheit von LGBT-Menschen zu gewährleisten. Zudem werden die Behörden aufgefordert, die Angriffe sorgfältig zu untersuchen und die Täter vor Gericht zu stellen.
Kirgisistan liegt in Zentralasien, grenzt an Kasachstan, China und Usbekistan und hat rund 5.5 Millionen Einwohner. Hauptstadt ist Bischkek. Bedingt durch die lange Zugehörigkeit zur säkular eingestellten Sowjetunion gibt es dort eine relativ grosse Zahl an Atheisten. Kirgisistan ist seit der Islamisierung im 10. bis 19. Jahrhundert dennoch bis heute vorwiegend muslimisch geprägt.