Die Geschichte wiederholt sich immer und immer wieder nach gleichem Schema: Auf eine widerliche Rede folgt heftiger Protest – und darauf folgt eine Entschuldigung nach dem Motto “so war es nicht so gemeint”! So auch (schon wieder) bei Bischof Huonder mit seinem “Gräuel” und “des Todes sterben” …
Bischof Vitus Huonder in seiner heutigen Stellungnahme – aus der allerdings nicht hervorgeht, was er stattdessen genau meinte:
Ich möchte klar stellen, dass ich mit dem Vortrag, dessen Hauptthema die Ehe aus christlicher Sicht ist, in keiner Weise homosexuelle Menschen herabsetzen wollte und dass ich, wenn es um Homosexualität geht, ganz beim Katechismus der katholischen Kirche stehe.
Und in diesem Handbuch der christlichen Lehre steht über Schwule und Lesben, dass “eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen homosexuell verlangt sind”. Und sich diese “ihre Veranlagung nicht selbst gewählt haben”; aber für die meisten “von ihnen eine Prüfung darstellt” und deshalb zur “Keuschheit gerufen sind”. Zitieren wir wortwörtlich:
Durch die Tugenden der Selbstbeherrschung, die zur inneren Freiheit erziehen, können und sollen sie sich – vielleicht auch mit Hilfe einer selbstlosen Freundschaft -‚ durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern.
Diese Worte aus dem Katechismus seien für den Bischof aus Chur “die Grundlage für die pastorale Liebe auch gegenüber homosexuell empfindenden Menschen”. Und gelte für “alle Hirten unserer Kirche, in der Einheit des Glaubens”.
Und was sagt die Schweizer Bischofskonferenz zur “Gräuel”-Aussage ihres Bischofs? Man äussere sich nicht zur Aussage einzelner Bischöfe. Aber: Für die die Haltung der Bischofskonferenz sei der Katechismus verbindlich. Und gemäss diesem sind “homosexuelle Handlungen in keinem Fall zu billigen”.