Die AfD in Bern – ohne uns

Eigenartige Werbung für eine eigenartige Partei ...Da hat doch tatsächlich die Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz – besser bekannt unter dem Kürzel AUNS – zur Mitgliederversammlung vom 23. April die Chefin der ‘Alternative für Deutschland’ – auch bekannt unter dem Kürzel AfD – zu einem Vortrag über “Meinungsfreiheit” ins Berner Hotel National geladen – dort wo sich notabene die Schwulenbar ‘H24 The Club’ befindet.

Warum uns LGBT die AfD Migräne bereitet, beweist ein im März veröffentlichter Entwurf für ein neues AfD-Parteiprogramm, der gleichgeschlechtliche Paare und Regenbogenfamilien indirekt als “unnatürlich” abwertet:

Die Alternative für Deutschland bekennt sich zur traditionellen Familie als Leitbild. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes. In der Familie sorgen Mutter und Vater in dauerhafter gemeinsamer Verantwortung für ihre Kinder. Diese natürliche Gemeinschaft bildet das Fundament unserer Gesellschaft.

Im weiteren wettert die AfD im Entwurf gegen die vermeintliche “Frühsexualisierung”, gegen staatliche Ausgaben für “pseudowissenschaftliche Gender-Studies” und “Umerziehungsprogramme”, gegen Quotenregelungen und gegen eine “Verunstaltung der deutschen Sprache”. Auch die “Verunsicherung der Kinder in Bezug auf ihre sexuelle Identität” sei einzustellen.

Das klassische Rollenverständnis von Mann und Frau soll durch staatlich geförderte Umerziehungsprogramme in Kindergärten und Schulen systematisch „korrigiert“ werden. Die AfD lehnt diese Geschlechterpädagogik als Eingriff in die natürliche Entwicklung unserer Kinder und in das Elternrecht auf Erziehung ab. Ebenso fordert die AfD, keine Frühsexualisierung an den Schulen zuzulassen und die Verunsicherung der Kinder in Bezug auf ihre sexuelle Identität einzustellen.

In der Zwischenzeit hat die AUNS die Veranstaltung im Hotel National abgesagt, ohne allerdings AfD-Chefin Frauke Petry auszuladen. Die Organisation sucht jetzt einen alternativen Standort und bedauert, dass in der Bundeshauptstadt “die Versammlungs- und Meinungsäusserungsfreiheit erneut erpressbar geworden sind”.

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