Die Europäische Union sei ein Bürokratiemonster und sowieso in der Krise. Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass sich das Europaparlament immer wieder für die Stärkung von Menschenrechte in Europa einsetzt – so auch für die Rechte von LGBTI-Menschen. So wurden diese Woche zwei – gegen den erbitterten Widerstand von konservativen Parteien – Resolutionen verabschiedet, um die Gleichstellung von LGBTI zu stärken.
Mit einer Grundrechts-Resolution fordern das europäische Parlament die Mitgliedstaaten auf, doch endlich eine Strategie zur Bekämpfung von Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität vorzulegen; Voraussetzungen zu schaffen, dass Hassverbrechen verfolgt werden können; die Sterilisationspflicht von Transmenschen abzuschaffen und Intersexualität von der Liste der psychischen Krankheiten streichen.
In der zweiten Resolution (Rodrigues-Bericht) empfiehlt das Parlament einen aufklärenden Unterricht an den Schulen – umso Diskriminierung, Gewalt und Mobbing aufgrund der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität wirkungsvoll zu bekämpfen. Entsprechend müssten Lehrpersonen geschult und Unterrichtspläne überprüft werden.