Für Menschen – gegen Diskriminierung

Statement gegen Hass: Pink Cross, (Jung-)Parteien, NGO’s, muslimische und Migrationsorganisationen rufen gemeinsam auf gegen Gewalt im Namen des Islams und gegen die Instrumentalisierung extremistischer Untaten zur Verbreitung von Muslimfeindlichkeit.
Basierend auf einer Initiative der neuen Koalition “Für Menschen – gegen Diskriminierung” rufen Organisationen aus allen Ecken – darunter die nationale Schwulenorganisation Pink Cross, muslimische Dachorganisationen wie KIOS Koordination Islamischer Organisationen Schweiz und VIOZ Vereinigung der islamischen Organisationen in Zürich, die Grüne Partei Schweiz, die SP Schweiz und NCBI Schweiz – sowie Hunderte von Individuen wie FDP NR Doris Fiala, GRA-Präsident Ronnie Bernheim oder Basler Grossrat Mustafa Atici gemeinsam gegen die Verbreitung von Hass und Angst sowohl gegen den Islam und Juden wie auch im Namen des Islams auf. Die Online-Unterschriftenaktion gibt allen Menschen die Chance, ein Zeichen für ein respektvolles Zusammenleben zu setzen.
Die 45 unterzeichnenden Organisationen fordern in einem heute veröffentlichten Statement die Politik, die Medien und die ganze Schweizer Bevölkerung auf, sich nicht von medialen Schlaglichtern und ideologischer Hetze blenden zu lassen, sondern das tatsächliche Verhalten der in der Schweiz lebenden muslimischen Menschen wahrzunehmen. Mit Solidaritätsaktionen sollen sich die Menschen aktiv und friedlich gegen alle Ausgrenzungs-, Hetz- und Hasskampagnen einsetzen. Die Organisationen berufen sich auf die Religionsfreiheit und die EMRK und betonen, dass Menschen mit Migrationshintergrund längst zur Schweiz gehören und den hiesigen Alltag positiv prägen. Vielfalt soll als Stärke erkannt werden, denn nur so können wir gemeinsam Schwierigkeiten überwinden.
Max Krieg von der Schwulenorganisation Pink Cross erklärt, dass Pink Cross den Aufruf unterstütze “weil wir wissen, dass alle Ausgrenzungen und Diskriminierungen den gleichen Ursprung haben. Nämlich in der Unkenntnis und Verachtung des ureigensten Wesens der Menschen”.
Farhad Afshar, KIOS-Präsident erklärt:

Die KIOS setzt sich seit ihrer Gründung entschieden für den Dialog und die Vertrauensbildung zwischen allen Religionen, Kulturen und Ethnien und für die Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Einwanderern und dem Gastland Schweiz ein. Daher solidarisieren wir uns mit Ihrem Statement sich für ein respektvolles Zusammenleben und gegen die Verbreitung von Hass einzusetzen und bitten alle Islamischen Vereinigungen diese humanitäre Erklärung ebenfalls zu unterstützen.

Muhammad M. Hanel von der Gesellschaft Schweiz – Islamische Welt meint weiter:

Es tut gut, dass in solch Besorgnis erregenden Zeiten wie diesen Widerstand gegen Diffamierung, Pauschalisierung und Vorurteile aus den verschiedensten Ecken des Landes zu spüren ist. Es tut wirklich gut zu erfahren, dass unsere Mitmenschen erkennen, dass der Islam und die Verbrechen weniger Muslime hauptsächlich über ausgesuchte Medienpropaganda missbraucht werden, um die Bevölkerungen gegeneinander aufzuwiegeln.

Dr. Ronnie Bernheim, Präsident GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus sagt:

Der Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist gefährdet: Politiker, Behörden sowie Angehörige der Mehrheits- und Minderheitsgesellschaften müssen mutig und bestimmt gegen radikale und hasserfüllte Ideologien und Aktivitäten vorgehen. Es braucht vermehrt Zivilcourage und Rückgrat, um unsere freiheitlichen Werte und Minderheiten zu verteidigen. Anstatt Fingerzeigen und Anheizen eines hasserfüllten Teufelskreises braucht es konstruktive Schritte wie Dialog und Prävention sowie wirksame Konsequenzen für die Täter.

Mustafa Atici, Grossrat Basel und Präsident SP Migration, sagt:

Es gibt keinen Platz für Hass gegen religiöse Minderheiten in der Schweiz – und auch kein Platz für Hass im Namen der Religion.

Ron Halbright von NCBI Schweiz, fügt hinzu:

Es ist ein neues, hoffnungsvolles Zeichen, dass Diskriminierung breit entgegengetreten wird, nicht nur zugunsten der eigenen Gruppe. Die Diffamierung jeder Gruppe untergräbt und zerstört den gesellschaftlichen Frieden aller.

Das Statement ist durch die neugebildete Koalition “Für Menschen – gegen Diskriminierung” entstanden, deren 16 Mitgliederorganisationen sich für eine diskriminierungsfreie Schweiz einsetzen. In einer ersten Aktion im Dezember 2014 hat sich die Koalition erfolgreich bei der zuständigen Nationalratskommission für die Berücksichtigung sexueller Orientierung in der Antirassismus-Strafnorm eingesetzt.
Gemäss einer Medienmitteilung

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