Gräueltat Homosexualität

Schwule Priester verlieren nach einem Coming-out “Amt und Würde”, Bischöfe dürfen weiterhin hetzen und die Schweiz stimmt über ein Verbot der Ehe für gleichgeschlechtliche Paar ab.
Wir blenden zurück auf den 31. Juli: Während einem Kongress in Deutschland zitiert der Churer Bischof Vitus Huonder aus dem Alten Testament:

Schläft einer mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine Gräueltat begangen. Beide werden mit dem Tod bestraft. Ihr Blut soll auf sie kommen.

Diese Bibelstelle zeige gemäss Huonder doch die “göttliche Ordnung” und würde “genügen, um der Frage der Homosexualität aus der Sicht des Glaubens die rechte Wende zu geben”.
Nach dieser doch mehr oder weniger offenen Forderung der Todesstrafe für Homosexuelle wurden gegen Bischof Huonder bei der Staatsanwalt Graubünden drei Anzeigen – eine von Pink Cross – wegen öffentlicher Aufforderung zur Verbrechen oder Gewalt eingereicht. Gestern Freitag die Ernüchterung: Die Behörden haben ein Ermittlungsverfahren eingestellt. Die Aussage weise “für die Tatbestanderfüllung geforderte Eindringlichkeit und Eindeutigkeit” nicht auf.
Während katholische Priester nach einem Coming-out sofort “Amt und Würde” verlieren, dürfen andere “Männer Gottes” weiterhin straffrei mit Bibelzitaten gegen Homosexuelle hetzen. Und so ist es eigentlich auch nicht weiter verwunderlich, dass in unserem kleinen Land die Christlichdemokratische Volkspartei mit einer Initiative (Abschaffung der Heiratsstrafe) die Ehe in der Bundesverfassung als eine “Verbindung zwischen Mann und Frau” definieren will. Ãœber diese Initiative werden wir Ende Februar an der Urne abstimmen müssen.
Wird die Schweiz als erstes westeuropäisches Land Schwulen und Lesben die Eheschliessung ausdrücklich verbieten und uns LGBT per Bundesverfassung diskriminieren? Keine Chance! Der Kampf gegen diese hinterhältige Initiative der CVP ist eröffnet …

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