Polit-Duell zur CVP-Initiative zur Abschaffung der Heiratsstrafe

Am vergangenen Wochenende in Luzern die Veranstaltung “Future Families – Vielfalt ist Realität” von Queer Office und dem Dachverband Regenbogenfamilien statt. Das Winterfest zählte über 250 Besucherende über das ganze Wochenende. Im Politik-Duell am Samstag standen sich Roland Fischer (glp) und Gerhard Pfister (CVP) gegenüber und diskutierten über die CVP-Initiative zur Abschaffung der Heiratsstrafe.

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Es diskutieren Roland Fischer (glp) und Gerhard Pfister (CVP) unter der Leitung von Sonja Hasler.


Mit Gerhard Pfister war der “Vater” der Initiative der CVP persönlich anwesend. In einer angeregten Diskussion (geleitet von Sonja Hasler, SRF) mit Roland Fischer und dem Publikum besprach er die Ideen und Ziele der CVP-Initiative, die nebst der Abschaffung der Heiratsstrafe auch die Ehe zwischen Mann und Frau definieren will. Der Politiker betont seine wertkonservative Haltung und findet, “Differenzen zwischen verschiedenen Rechtsgrundlagen müsse nicht zwangsläufig eine Diskriminierung bedeuten”. Er spielt damit auf den Vorwurf an, das heutige Partnerschaftsgesetz sei der Ehe nicht gleichgestellt. Gleichzeitig betont der Politiker, selbst nicht homophob zu sein und bei einem Anstellungsgespräch nicht nach der sexuellen Orientierung der Bewerberinnen und Bewerber zu fragen.
Kernpunkt der Diskussion war die Ehedefinition von Mann und Frau. Pfister liess durchblicken, dass der Partei die Problematik dieser Formulierung bewusst ist. “Wir diskutieren verschiedene Szenarien, darunter ist auch der Rückzug der Initiative eine Möglichkeit”, war seine Antwort auf die vielen Voten und Bitten aus dem Publikum, die Initiative zurück zu ziehen. Dieser Vorschlag wurde vom Publikum mit wohlwollendem Applaus quittiert.
Bereits im November 2012 sagte Gerhard Pfister, angesprochen auf den Passus der Ehedefinition: “An diesem einen Satz soll es aus meiner Sicht nicht scheitern”. Die Wortmeldungen aus dem Publikum wie auch das Argumentarium von Roland Fischer zeigten während der Debatte immer wieder das Unverständnis dafür, dass die Partei faktisch aber immer noch an dieser Ehedefinition festhält und sich damit selbst schadet.
Gemäss einer Medienmitteilung

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