In wenigen Stunden starten wir ins neue Jahr – und wir freuen uns doch schon auf die Qualifikationen bei Chef und über die Diskussionen über unseren Lohn. Und da helfen sicher die Ergebnisse einer Untersuchung des ‘Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit’ in Bonn. Resultat: Schwule verdienen im Schnitt – in Deutschland wenigstens – neun Prozent weniger als heterosexuelle Männer.
Bei Lesben ist es genau umgekehrt: Sie verdienen elf Prozent mehr als heterosexuelle Frauen. Natürlich sind die Zahlen von Land zu Land unterschiedlich. So verdienen Schwule in den USA sogar 16 Prozent weniger, Lesben dafür 20 Prozent mehr … bei gleicher Ausbildung, gleichen Fähigkeiten und gleicher Berufserfahrung.
Und warum verdienen Schwule weniger? Die Forscher nehmen an, dass es sich teilweise um eine Diskriminierung handelt und die Fähigkeiten nicht richtig eingeschätzt werden. Zudem zeigen die Ergebnisse der Untersuchung, dass schwule Männer bereits bei der Berufswahl männerdominierte Jobs meiden und sich für Tätigkeiten entscheiden, die im Schnitt schlechter bezahlt sind – “Frauenberufe” notabene.
Lesben dagegen seien weniger darauf festgelegt, irgendwann in die Rolle als Hausfrau und Mutter zu wechseln. Deshalb spiele bei der Berufswahl eine stärkere Berufsorientierung eine grössere Rolle als bei heterosexuellen Frauen. Und Lesben wählen zudem häufiger männerdominierende Berufe.
Aber – und das hat die Untersuchung ebenfalls festgestellt: Schwule bleiben eine kaufkräftige Gruppe, da sie in vielen Fällen keine Familie ernähren müssen – und so fallen die paar Prozente weniger Lohn nicht ins Gewicht – was ich aber bei den Lohnverhandlungen nicht verraten würde!