Tränengas und Gummigeschosse gegen Istanbul Pride

Noch bevor am gestrigen Sonntag in Istanbul der geplante “Marsch des Stolzes” richtig beginnen konnte, wurden die versammelten Teilnehmenden der Pride von der Polizei mit Wasserwerfern, Tränengas und Gummigeschossen vertrieben.

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Mit Wasserwerfern gegen Teilnehmende der Istanbul Pride! Bild: Facebook


Die Polizeigewalt traf die teilnehmenden Menschen ohne Vorwarnung und ohne Begründung. Erst später informierten die Veranstalter der Pride, dass Istanbuls Gouverneur Vasip Sahin die Demonstration wegen dem momentanen Ramadan – dem für Muslime heiligen Fastenmonat – verboten hatte.
Gespräche von Oppositionspolitikern und Diplomaten der USA und der EU mit der Polizei sorgten offenbar für eine Deeskalation, so dass am späteren Sonntagnachmittag doch noch eine Demo durchgeführt werden konnte.
Homosexualität ist in der Türkei zwar bereits seit 1858 legal – allerdings klagen LGBT-Organisationen über die systematische Diskriminierung von schwulen, lesbischen und vor allem trans* Menschen durch Staat und Gesellschaft.

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