Wegen verbotener Pornografie in Haft

Schlagzeile heute in der sonntäglichen Boulevardpresse: “Dieser Pädophile verbreitete Nacktfotos seiner Kinder” – und bringt ihn bereits im ersten Abschnitt des Artikels in den Zusammenhang mit dem Walliser LGBT-Verein SchwuLeOb.

Dicke Schlagzeile im heutigen 'SonntagsBlick' ...

Dicke Schlagzeile im heutigen ‘SonntagsBlick’ …

Über den – in der Zwischenzeit ehemaligen – SchwuLeOb-Präsidenten J. berichtet der ‘SonntagsBlick’ schreckliches. So habe er seine eigenen Kinder nackt fotografiert und mit den Bildern Kontakt zu Pädophilen gesucht. Vorgeworfen wird J. den Besitz von illegaler Pornografie und Anstiftung zu einer schweren Körperverletzung mit dem HI-Virus. Vom Vorwurf der sexuellen Handlungen mit Kindern wurde er freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hat allerdings das Urteil angefochten. J. sitzt derzeit im vorzeitigen Strafvollzug.

In einer heute Nachmittag veröffentlichten Medienmitteilung distanziert sich der Verein SchwuLeOb von ihrem ehemaligen Präsidenten und “verurteilt seine Handlungen aufs schärfste”. Der Verein und dessen Ansehen würden durch die “verabscheuenswürdigen Handlungen des ehemaligen Präsidenten in Mitleidenschaft gezogen”.

Wichtig ist in diesem Zusammen die Tatsache, dass Pädophilie und Homosexualität nichts miteinander zu tun haben. Pädophilie – das sexuelle Interesse an Kindern also, die noch nicht die Pubertät erreicht haben – gilt als psychische Störung. Homosexualität hingegen wurde am 17. Mai 1992 von der Weltgesundheitsbehörde definitiv von der Liste der Krankheiten gestrichen.

Und der Vorstand des Vereins SchwuLeOb fordert vom Kanton Wallis die lückenlose Aufklärung und eine umfassende Unterstützung der Opfer.

Scroll to top