Botschaften hissen Regenbogenfahnen

Heute feiert die Welt den internationale Tag gegen Homophobie und Transphobie (IDAHOT). Der Aktionstag will auf die weltweite Diskriminierung und Bestrafung von Menschen hinweisen, die in ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität von der Heteronormativität abweichen. Die Schweiz belegt gemäss dem vor wenigen Tagen publiziertem Bericht “Rainbow 2016” lediglich Platz 23. Und zum IDAHOT hissen drei Botschaften und eine Stadt heute die Regenbogenfahne als Zeichen ihrer Unterstützung für LGBT.

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Die europäische LGBT-Organisation ILGA-Europe hat letzte Woche den Bericht “Rainbow 2016” vorgestellt. Darin wird anhand dutzender Kriterien die rechtliche Lage von LGBT ausgewertet. Laut den Zahlen liegt die Schweiz unter 49 Staaten auf dem 23. Platz. Im Vergleich zum letzten Jahr machte die Schweiz damit zwar acht Plätze gut. Im Länderbericht zur Schweiz erwähnt ILGA-Europe unter anderen die CVP-Initiative gegen die Heiratsstrafe, die Klage von Pink Cross gegen Bischof Huonder, der Bundesgerichtsentscheid zu zwei Männer mit einem Kind aus einer Leihmutterschaft oder der Beitritt der Schweiz zur Valletta Deklaration. Handlungsbedarf besteht weiterhin bei der fehlenden Erfassung von Hate Crimes (Hassverbrechen gegen LGBT), dem bestehenden Adoptionsverbot, dem Verbot zur Eheschliessung und vielen Anliegen von Transmenschen.

Bastian Baumann, Geschäftsleiter von PINK CROSS, betont, dass in der Schweiz immer noch eine grosse Diskrepanz zwischen sozialer und rechtlicher Anerkennung und Gleichstellung herrsche. «Auch wenn LGBT in der Schweiz durch den Staat und die Gesellschaft grundsätzlich nicht verfolgt und bestraft werden, haben wir weiterhin die legitime Forderung nach einer vollständigen Gleichstellung. Das Parlament muss hier seine Verpflichtungen endlich wahrnehmen und die notwendigen Schritte noch konsequenter und rascher gehen», so Baumann.

Zeigen der Regenbogenfahne

Auf Bitten von Pink Cross hissen heute die Botschaften von Kanada, Österreich und den Vereinigten Staaten von Amerika sowie die Stadt Basel heute die Regenbogenfahne als Zeichen ihrer Unterstützung für die Anliegen der LGBT-Menschen in der Schweiz.

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