Gestern gründeten konservative und kirchliche Kreise den Verein “Für eine traditionelle Familie” um die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und die Stiefkindadoption zu verhindern. Heute nun positive Meldungen aus Bundesbern – das Parlament “twitscherte” kurz nach 9 Uhr:
Heiratsstrafe: Die Einigungskonferenz beantragt mit 14 zu 12 Stimmen, die Volksinitiative zur Ablehnung zu empfehlen.
— Parl CH (@ParlCH) 11. Juni 2015
Und kurz nach dem Mittag erreichte uns aus dem Parlament eine Medienmitteilung mit folgender, erfreulicher Kernaussage:
Der Nationalrat empfiehlt ein Nein zur Volksinitiative der CVP für die Abschaffung der Heiratsstrafe. Er hiess mit 97 zu 72 Stimmen den Antrag der Einigungskonferenz gut.
Wie bereits in früheren Ratsdebatten war vor “Stein des Anstosses” die Definition der Ehe im Initiativtext – will die CVP doch die Ehe in der Bundesverfassung als “auf Dauer angelegte und gesetzlich geregelte Lebensgemeinschaft von Mann und Frau” definieren. Das schliesse weitere Lebensformen von der Ehe aus, sagte Mehrheitssprecher Andrea Caroni (FDP/AR) heute im Rat.
Und nun – muss noch der Ständerat über den Antrag der Einigungskonferenz entscheiden …