Wie queer.de berichtet, sind in Moskau erstmals LGBT-Aktivisten zu Haftstrafen verurteilt worden. Sie wurden am Samstag verhaftet, nachdem sie trotz behördlichem Verbot versuchten, die “Moscow Pride” durchzuführen.
Ein Gericht in Moskau erklärte Nikolai Alexeyev und zwei Mitstreiter für schuldig, an einem illegalen Protest teilgenommen und sich Befehlen von Polizisten widersetzt zu haben und verurteilten sie zu zehn Tagen Haft.
Bereits in den Vorjahren waren Demonstrationen für LGBT-Rechte in Moskau jeweils verboten und Teilnehmer festgenommen worden, sie wurden in der Regel aber nach wenigen Stunden wieder freigelassen. Es war übrigens der zehnte Versuch, in der russischen Hauptstadt eine Pride durchzuführen.
ТверÑкой райÑуд признал Ð¼ÐµÐ½Ñ Ð²Ð¸Ð½Ð¾Ð²Ð½Ñ‹Ð¼ по 19.3 и ареÑтовал на 10 Ñуток. ПроцеÑÑ Ð±Ñ‹Ð» фарÑом!!!
— Nikolai Alexeyev (@n_alexeyev) 1. Juni 2015
Die Organisatoren der “Moscow Pride” haben Amnesty International dazu aufgerufen, die drei Verurteilten auf die Liste von politischen Gefangenen zu setzen.