Katholische Kirche: Im Umgang mit Homosexuellen keine Neuerungen

Die Bischofssynode zum Thema Ehe und Familie hat nach zweijähriger Arbeit soeben den Schlussbericht verabschiedet. Wie eigentlich erwartet: Im Umgang mit Homosexuellen gibt es keine Neuerungen.

Unverheiratete Männer richten in netten Röckchen über gleichgeschlechtliche Paare ...

Unverheiratete Männer richten in netten Röckchen über gleichgeschlechtliche Paare …


Die 270 Bischöfe zählende Synode bekräftigten in ihrem 30-seitigen Schlussbericht lediglich, dass auch homosexuelle Menschen respektiert und angenommen werden müssten. Unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung verdiene jede Person Würde und Respekt. Mit aller Entschiedenheit wendet man sich aber zugleich gegen die staatliche Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften:

Es gibt keinerlei Fundament dafür, zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn.

Ebenfalls bekräftigen die Bischöfe in ihrem Schlussbericht, dass katholischen Familien, die homosexuelle Mitglieder haben, geholfen werden solle. Wie diese genau aussieht, bleibt auch für den wegen seiner Homosexualität entlassene römisch-katholische Theologe David Berger rätselhaft. Er schreibt auf seiner Website:

Angesichts der Tatsache, dass in den USA und Afrika auch fundamentalistische Katholiken zunehmend eine Vorliebe für Ex-Gay-Therapien und Exorzismen entdeckt haben, schwant demjenigen, der die Katholikenszene in diesen Ländern etwas näher kennt, nichts Gutes.

Nach der Abstimmung sagte der Papst, dass es nicht die erste Pflicht der Kirche sei, zu verurteilen, sondern die Barmherzigkeit Gottes zu verkünden – was im Umgang mit gleichgeschlechtlichen Paaren allerdings ziemlich höhnisch klingt.

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