“Kiss-in” gegen Homophobie in einem Tram der Baselland Transport AG

Am 4. Februar veranstaltet Pink Cross und andere LGBT-Organisationen ein “Kiss-in” in einem Tram der Baselland Transport AG (BLT). Auslöser ist die Weigerung von BLT, Plakate von sich küssenden homosexuellen Paaren aufzuhängen und dabei die Plakate als “anstössig” bezeichnete.
"anstössig"
Während die Basler Verkehrsbetriebe BVB der Aktion offen gegenüberstehen, lehnt die BLT Kussplakate ab. Am 2. Februar startet die fünfwöchige Plakat-Kampagne. Sie richtet sich in erster Linie an anderssexuelle Jugendliche – Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Asexuelle – und verweist auf den Basler Jugendtreff ‘anyway’, der jungen Menschen bis 25 Jahren rund ums Thema Coming-out Unterstützung bietet.
‘anyway’ musste jedoch die Plakat-Kampagne für die Tramlinien der BLT einschränken. So wurden diejenigen Fotos, die gleichgeschlechtliche Paare küssend zeigen, von der Direktion für den Aushang abgelehnt. “Die BLT hat Richtlinien, an die sie sich hält”, sagte der Direktor Andreas Büttiker. Anstössige Werbung, die die Fahrgäste womöglich stören könnte, sei in den Trams untersagt.
Für Pink Cross ist der Entscheid der BLT nicht nachvollziehbar. Bastian Baumann, Geschäftsleiter von Pink Cross:

Die Ablehnung mit der Begründung, dass ein sich küssendes gleichgeschlechtliches Paar in der Gesellschaft womöglich als anstössig empfunden werden könnte, ist für mich schlichtweg homophob und zensurierend.

Pink Cross erwartet von einem Schweizer Transportunternehmen, dass es stolz auf die Vielfalt seiner Kunden sei und nicht in vorauseilendem Gehorsam aus Angst den Dialog unterbinde. Darum ruft die Organisation nun zum “Kiss-in” gegen Homophobie in einem BLT-Tram auf.

Scroll to top